Bratislava – Gar nicht so anders hier…

Zwei Schlösser in Herzform, im Hintergund die Donau

„Okay, dann fahren wir als Nächstes nach Bratislava“, resümiert Leo, nachdem wir auf Google Maps die verschiedenen Routen bis ans Schwarze Meer durchgespielt und uns endlich geeinigt haben. „Toll, in Ungarn war ich noch nie!“, freue ich mich. Leos Mimik verzieht sich zu einem Fragezeichen und Augenblicke später sind meine Geografiekenntnisse um das Wissen erweitert, dass Bratislava nicht in Ungarn, sondern natürlich in der Slowakei liegt und gleichzeitig die Hauptstadt des Landes ist.

Das macht mich nachdenklich, denn wenn ich nicht einmal weiß, in welchem Land Bratislava eigentlich liegt, was weiß ich dann überhaupt über unser nächstes Reiseziel? Und was weiß ich eigentlich über die Slowakei im Allgemeinen? Obwohl der Nachbarstaat Österreichs nur wenige Kilometer hinter Wien beginnt und man hier genau wie bei uns mit Euro bezahlt, ist das erschreckend wenig. Um so neugieriger bin ich daher auf unseren ersten Stopp in Osteuropa und frage mich, wie das Land wohl ist, das ich in meinem Kopf (weshalb auch immer) als diffuses Bild mit Plattenbauten und einer hohen Kriminalitätsrate abgespeichert habe.

In Bratislava angekommen, beschließen wir, das sonnige Wetter zu nutzen und geben unsere großen Rucksäcke am Bahnhof ab. Mit kleinem Gepäck machen wir uns auf, die nähere Umgebung zu Fuß zu erkunden. Obwohl Samstag ist, sind nur wenige Menschen unterwegs, was uns nach dem sehr touristischen und vollen Wien angenehm auffällt. Der frische Wind und ein Abstecher zum Donauufer wecken unseren Appetit und so besorgen wir uns zur Stärkung als Erstes einen Mittagssnack: Belgische Pommes. 🙂

Leo am Donauufer
Nach dem regnerischen Wien genießt Leo die Sonne an der Donau
Sebastian isst Pommes Frittes
Keine „French Fries“, sondern „Belgian Fries“ 🙂

Das historische Zentrum Bratislavas gefällt uns mit den vielen netten Plätzen, Cafés und Gebäuden sehr gut. Aus einer Straße tönt fröhliche Musik, der wir uns neugierig nähern. Was sich nach einem Konzert angehört hat, ist in Wirklichkeit eine Demo (wohl gegen Fremdenfeindlichkeit), an der sich mehrere hundert Leute beteiligen. Der Vernunft folgend, halten wir gebührenden Abstand, aber so wie wir es den Tag über mitbekommen, bleibt alles friedlich.

Die Fußgängerzone in der historischen Altstadt Bratislavas
Die historische Altstadt Bratislavas gefällt uns mit ihrer schön hergerichteten Fußgängerzone
Demonstration gegen Fremdenfeindlichkeit
Demonstranten ziehen durch die Straßen Bratislavas

Bei der weiteren Erkundung der Stadt entdecken wir viele schöne Ecken und probieren die Fitnessgeräte aus, die am Donauufer für Jedermann (und Jederfrau) zur Verfügung stehen. Auch probieren wir uns durch das kulinarische Angebot Bratislavas und sind vor allem von den leckeren Desserts und Kuchen sehr angetan.

Leo benutzt ein Sportgerät im Freien
Leo lässt ihre Muckis spielen 🙂
Rübli-Nuss-Kuchen
Zur Stärkung gibt es später einen sehr leckeren Rübli-Nuss-Kuchen
Sebastian vor einer mit Graffiti besprühten Mauer
Angenehm warm in der Abendsonne – so kann es weitergehen!

Eine besondere Sehenswürdigkeit Bratislavas ist das Ufo-Restaurant, das in 95 Metern Höhe über einer Donaubrücke thront. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Aufzug geht es über eine Treppe bis aufs Dach des Restaurants, von wo aus man einen herrlichen Blick über die Stadt hat.

Ufo-Restaurant auf einer Donaubrücke
Das futuristisch wirkende Ufo-Restaurant am Donauufer
Sebastian und Leo auf einem Aussichtsturm in Bratislava
Die grandiose Aussicht über Bratislava und Umgebung lässt uns den kühlen Wind fast vergessen 🙂
Das Bratislaver Schloss und die Donau
Ein Donaudampfer fährt an der Bratislava Burg vorbei

Da wir an den bisherigen Reisetagen bereits diverse Male in Restaurants gegessen haben, steht uns in Bratislava der Sinn nach einer Möglichkeit, selbst zu kochen, und so buchen wir über Airbnb ein nettes Zimmer bei einer slowakischen Familie. Vater Fero bietet großzügig an, dass wir uns für das Frühstück am Kühlschrank bedienen können und auch unsere Wäsche dürfen wir waschen. Die Wohnung liegt außerhalb der Stadt und so haben wir am Nachmittag Gelegenheit, eine Wanderung in der Natur zu unternehmen. Nach reichlich Städte-Sightseeing in den vergangenen Tagen eine willkommene Abwechslung.

Sebastian sitzt an einem Frühstückstisch
Leckeres Frühstück in unserer Airbnb-Unterkunft
Mehrstöckige Wohnhäuser
Die Wohnung von Gastgeber Fero befindet sich im mittleren, kleineren Gebäude
Sebastian und Leo vor Bäumen
Raus aus der Stadt – Wir genießen das gute Wetter und die Natur
Blaue Blumen
Im Schutz der Bäume haben die ersten Blumen zu blühen begonnen
Gelbe Knospen an einem Strauch
Auch die Sträucher kommen langsam in den Frühlings-Modus
Leo sitzt auf einer Bank und isst
Wandern macht hungrig – ein Picknick gibt neue Kraft
Burgruine Devín
Angekommen an unserem Ziel, der Burgruine Devín
Sebastian mit Blick auf die Donau
Die Burgruine liegt direkt an der Donau, die zu unserer festen Begleiterin geworden ist

Auch wenn unser Aufenthalt in der Bratislava viel zu kurz gewesen ist, so macht er uns auf jeden Fall Lust auf mehr. Sehr gerne würden wir noch weitere Teile der Slowakei kennenlernen, die einerseits unbekannt und neu für uns ist, uns andererseits aber schnell das Gefühl gibt, dass es hier gar nicht so viel anders ist als in Deutschland. Mein Bild von in die Jahre gekommenen Plattenbauten hat sich zum Teil bestätigt, jedoch werde ich in Zukunft sicherlich auch an die schöne Altstadt Bratislavas, die gemütliche Atmosphäre in der Innenstadt, die Burg Devín und unsere netten Airbnb-Gastgeber denken, wenn von der Slowakei die Rede ist. Gerne werden wir in Zukunft wieder einmal zu Besuch kommen und uns dann mehr Zeit nehmen! 🙂

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8 Comments

  1. Hallo ihr Lieben! @Sebastian: Genau das gleiche war früher mal mein Gedanke, als es um Bratislava ging (Ungarn!?) ?
    @Leo: Schicke Brille! ?

    Ganz liebe Grüße und eine gute Weiterreise!

  2. Hallo ihr beiden,
    toll eure Berichte zu verfolgen! Ich fänd es voll gut, wenn ihr eure Route auf einer Karte zeigen würdet, wo ich dann eure Strecke nachvollziehen kann 🙂
    EIne kleine Anregung….
    Liebe Grüße und der Nationalpark rund um der Triglav ist super
    Linda

    1. Hey Linda, danke für deine Anregung! Unter dem Reiter „Unsere Route“ kann man nachverfolgen, wo wir waren. Oder meinst du eher die Routenplanung für die Zukunft? Das stimmt, das haben wir so nicht auf dem Blog, ist für uns aber auch schwierig, weil wir die Route aktuell von Stopp zu Stopp planen. Und danke für den Tipp mit dem Nationalpark! Wir schmieden schon Pläne für einen nächsten Trip bei so vielen tollen Dingen, die man hier noch machen und sehen könnte! 😉 Liebe Grüße, auch an die anderen im Büro! 🙂

  3. Hallo Ihr beiden Weltenbummler,
    habe gestern von Nane die Adresse Eures Blogs bekommen und werde ihn bestimmt weiter verfolgen. Wir wünschen Euch eine tolle Zeit und viele unvergessliche Eindrücke – nur positive hoffentlich 😉
    Liebe Grüße von Anneke

    1. Liebe Anneke, danke für deine guten Wünsche! Bislang konnten wir schon sehr viele schöne Eindrücke sammeln und schönerweise so gut wie keine schlechten… 🙂 Auch euch alles Gute! Liebe Grüße, auch an Barny!

  4. Hallo ihr zwei, verfolge seit ich den Bericht in der Zeitung gelesen habe mit Begeisterung euren Block und freue mich auch an den schönen Fotos. Ich wünsche euch viele schöne Eindrücke, Erfahrungen und vor allem immer vor Augen der Weg ist das Ziel 🙂
    Alles Liebe für euren weiteren Weg!
    Judith

    1. Liebe Judith,
      dankeschön für deinen netten Kommentar, über den wir uns sehr gefreut haben! 🙂
      Viele Grüße von uns beiden!

Comments are closed.

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