Bei einer Pazifiküberquerung kann es vorkommen, dass das Schiff in ein Unwetter gerät, was häufig hohe Wellen und starken Seegang zur Folge hat. Jedoch erhalten moderne Containerschiffe in regelmäßigen Abständen per Satellitenverbindung aktuelle Wetterinformationen und Unwetterwarnungen. Zum Schutz der Besatzung, des Schiffes und der Ladung versuchen Frachtschiffe, Gebiete mit schlechtem Wetter zu umfahren und nehmen dafür auch große Umwege und längere Fahrzeiten in Kauf.
Bei unserer Überfahrt sind wir in die Ausläufer eines Sturms geraten, wodurch das Schiff drei Tage lang stark geschwankt und sich bis zu 13° zu beiden Seiten geneigt hat. Da ein großes Schiff zwar stark, aber nicht sehr schnell schwanken kann, sind wir erfreulicherweise nicht seekrank geworden. Die kontinuierliche Schiffsbewegung war nachts zum Schlafen trotzdem ziemlich unangenehm, da wir ständig hin- und hergerollt wurden. Gefährlich war es jedoch nicht. Übrigens kommt es auch nur sehr selten vor, dass bei einem Unwetter Container von Bord fallen.
Auch ein Tsunami kann einem Schiff nichts anhaben, sofern es sich in ausreichender Entfernung vom Land auf dem offenen Meer befindet. In diesem Fall ist ein Tsunami meist gar nicht spürbar, da er sich erst bei einer geringen Meerestiefe in Ufernähe zu einer hohen und gefährlichen Welle auftürmt.