Ordu…find‘ ich gut!

Leo sitzt auf einer Bank am Meer

Nach einer ereignisreichen Couchsurfing-Unterkunft in Sinop, steht uns in Ordu der Sinn nach Entspannung, Bewegung und den „eigenen vier Wänden“. Da unser Türkei-Reiseführer für Ordu leider keine Hotel-Tipps enthält, machen wir uns per Google Maps auf die Suche. Das Zentrum von Ordu erleben wir laut und hektisch. Autoschlangen schieben sich durch enge Gassen und wir müssen bei jeder Straßenüberquerung aufpassen, um nicht überfahren zu werden.

Keines der Hotels, deren Zimmer wir uns anschauen, überzeugt uns. Bei einem weiteren Blick auf die digitale Stadtkarte stellen wir fest, dass auch an der Strandpromenade, etwas außerhalb des Zentrums, vereinzelte Hotels eingezeichnet sind. „Einen Versuch ist es wert; ansonsten wählen wir aus den gesehenen Alternativen.“, denken wir uns.

Inzwischen beginnt es bereits zu dämmern, doch zum Glück werden wird bald fündig: Ein nettes, kleines Hotel, das noch nicht ganz fertig gestellt ist, hat noch etwas frei. Wir bekommen ein Zimmer mit Meerblick  zu einem angemessenen Preis (100 Lira/Nacht, entspricht ca. 25€).

Blick aus einem Haus aufs Meer
Nach dem Aufwachen erfreuen wir uns am tollen Ausblick aus unserem Hotelzimmer
Uferpromenade
Unser Quartier liegt direkt an Ordus Strandpromenade, von der aus man auf den Hausberg Boztepe blicken kann
Sitzender Hund
Der Hotel-Hund beäugt uns zunächst abwartend in fast menschlicher Pose…
Sebastian sitzt neben einem Hund
…doch wir freunden uns schnell an, was auch unser Verhältnis zum Hotelbesitzer positiv beeinflusst. 🙂

Nachdem wir aufgrund des regnerischen Wetters und Couchsurfing bei unseren letzten Stopps nur wenig Bewegung hatten, starten wir den nächsten Tag mit einer Sporteinheit. Genauer: Eine ausgedehnte Yoga-Stunde für Leo und eine Jogging-Runde für Sebastian. Wie gut, dass entlang direkt am Hotel eine Tartanbahn für Sportler vorbei führt. Nach dem Workout und einer erfrischenden Dusche fühlen wir uns wie neu geboren. 🙂

Türkische Frauen spazieren an der Uferpromenade vor einem Tulpenbeet
Die Strandpromenade ist gut besucht und lockt die Bewohner Ordus aus ihren Häusern
Rote Tulpen auf einer Wiese, im Hintergund eine Bank vor dem Meer
Tulpenblüte in voller Pracht. Im Hintergrund genießt ein Pärchen das sonnige Wetter.
Leo am Strand
Auch wir erfreuen uns am guten Wetter und der entspannten Atmosphäre
Ein Recycling-Container für Plastik
Ein Recycling-Container am Wegesrand. Eine gute Initiative, die jedoch in der Türkei leider noch eine Ausnahme ist.
Uferpromenade in Ordu
Blick auf die grünen Berghänge

Der nächste Tag erwartet uns mit strahlendem Sonnenschein. Das freut uns sehr, da wir für heute einen Ausflug  zum Berg Boztepe geplant haben. Eine moderne Gondelbahn bringt uns in wenigen Minuten auf den Berg. Hier haben wir eine grandiose Sicht auf Ordu und das Meer. Unser Timing ist gut: Wie sich zeigt, sind die Bedingungen günstig für die Gleitschirmflieger, die den Berg als Startpunkt für einen Rundflug nutzen. Direkt neben uns machen sich die abenteuerlustigen Sportler bereit und heben Minuten später ab in den Himmel. Das Spektakel findet reges Interesse bei den Ausflüglern, die im Berg-Restaurant ihr Mittagessen zu sich nehmen.

Eine Gondelbahn vor dem Meer
Direkt am Strand startet die Gondelbahn
Gondelbahn in Ordu
Ein ungewohnter Anblick, bringen wir Gondeln normalerweise doch eher mit Schnee als mit Meer in Verbindung
Ordu von oben
Vom Gipfel des Boztepe haben wir eine spektakuläre Aussicht auf Ordu…
Sebastian blickt aufs Meer
…und das große weite Meer 🙂
Ein Gleitschirmflieger startet
Die Drachenflieger machen sich startklar…
Ein Gleitschirmflieger über Ordu
…und schweben kurz darauf im Himmel über Ordu.
Ordu im Nebel
Innerhalb von Minuten ziehen dichte Wolken auf. Wir hoffen, dass die Flieger trotzdem sicher landen können.

Nachdem auch wir zu Mittag gegessen haben, beschließen wir, die Talfahrt mit der Gondel verfallen zu lassen und stattdessen einen längeren Spaziergang zurück nach Ordu zu machen. Eine gute Entscheidung, denn unterwegs haben wir immer wieder neue Blickwinkel auf die Stadt und den Strand. Auch haben wir Gelegenheit, einen muslimischen Friedhof zu besichtigen, der unterhalb der Gondelbahn im Grünen liegt.

Gräber
Muslimischer Friedhof in schöner Lage und grüner Umgebung

Was wir erst bei näherem Hinschauen bemerken: Die gesamten Berge sind gesäumt von Haselnussbäumen! Die Blätter der dicht an dicht stehenden Bäume leuchten im satten Grün. Immer wieder entdecken wir auch Bienenkästen, deren Besitzer sich auf feinen Haselnusshonig freuen können. Später lesen wir im Reiseführer, dass Ordu das Zentrum einer großen Haselnussindustrie ist. 76 Prozent der weltweiten Haselnussernte stammt von der türkischen Schwarzmeerküste. Beeindruckend. Leider beginnt die Erntezeit erst im August. Doch natürlich wollen wir diese Spezialität vor Ort probieren und kaufen uns ein kleines Tütchen Haselnüsse. Sie schmecken genau wie Ferrero Küsschen, nur leider ohne Schokolade. 🙂

Haselnussbäumen
Der gesamte Berg ist mit Haselnussbäumen bepflanzt
Bienenkästen und zwei Imker
Dazwischen stehen immer wieder Bienenkästen, die hier gerade geprüft werden
Leo auf einer Wiese
Kleine Wege führen uns zurück ins Tal…
Uferpromenade von Ordu
…wo wir gerade noch vor dem Sonnenuntergang ankommen.
Hundewelpen
Unterwegs sehen wir in einem verlassenen Haus einen Knäuel Welpen. Wir hoffen, dass sich ihre Mutter gut um sie kümmert.

Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir an einer netten Moschee aus Holz vorbei. Ein begeisterter Mann mit Sicherheitsweste kommt auf uns zu und lädt uns ein, die Moschee von innen zu besichtigen. Auch drinnen ist alles aus Holz – sehr schön anzuschauen. Klar, dass wir für ein Erinnerungsfoto mit seinem Handy (und auch mit unserer Kamera 🙂 ) zur Verfügung stehen!

Eine Holz-Moschee am Meer
Eine schöne kleine Holz-Moschee direkt am Meer…
Holzmoschee von Innen
…die auch von innen sehr sehenswert ist.
Sebastian und Leo stehen mit einem Mann vor der Holzmoschee
Erinnerungsfoto mit dem Moschee-Wärter

Ordu hat uns mit seiner ausgedehnten Strandpromenade und der tollen Lage am Hang des Boztepe gut gefallen. Genau richtig, um unsere Sightseeing-Akkus wieder aufzufüllen und durchzuschnaufen für unsere nächsten, spannenden Stopps in der Türkei. Ordu…find‘ ich gut! 😀

Leo sitzt auf einer Bank am Strand
Leo genießt die letzten Sonnenstrahlen auf einer Ordu-Bank 🙂
Brunnen am Strand
Gusseiserner Wasserhahn an der Strandpromenade
Zwei Fischer werfen im Meer stehend ein Netz aus
Fischer werfen im Flachwasser ihre Netze aus
Ein Fischer wirft in Ufernähe ein Netz aus
Ob sie wohl einen guten Fang ergattert haben? Wir wissen es nicht.

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2 Comments

  1. Hi Sebastian,
    bin soeben über Euren (diesen) Reisebericht ORDU gestolpert.
    Sind in zwei Wochen auch an der Schwarzmeerküste, da der Flughafen Samsun gesperrt ist, erstmal Landung in Ordu und 2-3 Nächte dort verweilen und mal schauen was es dort so gibt….Du hast recht mit den Hotels….schwierig.
    Kannst Du mir verraten, wie Euer Hotel dort hieß – weisst Du das zufällig noch?

    Viele Grüsse

    Björn

    1. Hi Björn,

      Ordu haben wir als sehr schön in Erinnerung. Wir waren dort im Cotyora Otel, dass im April gerade erst fertig gestellt wurde. Du kannst es bei Google Maps finden. Die Zimmer ganz oben mit Balkon und Meerblick waren super, die anderen kennen wir leider nicht.
      Viel Spaß im Urlaub und fahrt auf jeden Fall mal mit der Gondel hoch auf den Boztepe! 🙂

      Viele Grüße
      Sebastian

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